Wochenabschnitt Mischpatim

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In unserem taeglichen Gebet sagen wir: "ER spricht Seine Worte zu Yaakov, Seine Satzungen und Seine Gebote zu Israel."  Unsere Weisen lehren uns, dass die Erwaehnung von "Seine Worte" und "Seine Gebote" bedeutet, dass die Mitzwoth, welche G"TT uns zu erfuellen aufgegeben hat, ebenfalls "Seine" Mitzwoth sind: G"TT erfuellt selbst die Mitzwoth, die ER uns zu erfuellen  geboten hat. Die dieswoechige Parascha, Mischpatim, enthaelt eine ganze Reihe von Mitzwoth. Betrachten wir davon einmal die Mitzwa, einer beduerftigen Person Geld zu leihen - und schauen wir, auf welche Weise G"TT sie erfuellt.

Wenn wir jemanden einen (selbstverstaendlich zinslosen) Kredit gewaehren, scheint es, als ob wir etwas ohne Gegenleistung von uns geben. Natuerlich erwarten wir, dass wir den verliehenen Geldbetrag eines Tages zurueck erhalten. Wir vertrauen dem betreffenden Menschen, auch wenn er arm ist.

Nun lassen wir uns versuchen zu verstehen, wie G"TT diese Mitzwa erfuellt. Wie eine Person einer anderen Geld verleiht, "verleiht" G"TT jeder einzelnen Seele Staerke und die Faehigkeit, Seinem (d.h. G"TTES) Willen zu folgen. So wie bei einer Leihe auch, erhaelt jede Seele diese Staerke "zinslos" zur Verfuegung gestellt. Dafuer erwartet G"TT von uns Seelen aber, dass wir die verliehene seelische Staerke "zurueckzahlen", indem wir sie dazu nutzen, Seine Mitzwoth zu erfuellen.G"TT ist dabei sehr grosszuegig und verleiht jeder Seele ernorme Kraefte, ganz gleich, ob sie es "verdient" oder nicht. Der Passuk sagt: "Wenn Du Geld meinen Leuten leihst" - G"TT liebt uns und nennt uns "Meine Leute"; das selbst verleiht uns bereits schon die Wuerdigkeit fuer diese Anleihe.

Wenn wir uns Geld von jemanden leihen, erzaehlen wir dem Verleiher normalerweise nicht, wofuer wir das Geld zu verwenden gedenken. Die Anleihe wird zum Geld des Ausleihenden, er kann darueber frei verfuegen. Wenn G"TT uns nun eine "Anleihe" gibt, steht sie uns ebenfalls frei zur Verfuegung. ER verleiht uns unsere Seele sowie deren Staerke - und wir haben die freie Wahl, sie auf die Art zu nutzen, die wir selber waehlen. Und wir muessen unser bestes geben, um die jeweils richtige Wahl zu treffen. Es liegt letztlich an uns, G"TT zu zeigen und zu beweisen, dass wir Seiner Anleihe wuerdig sind und IHM das uns von IHM Verliehene zurueckzahlen, indem wir die uns verliehene Staerke ganz nach SEINEM Willen nutzen.

Schabbat Schalom!

* basierend auf Likutei Sichot, Vol 1, S. 158.