Paraschat Vaira

Die Parascha in Kürze
  • G“tt gibt Mosche ein weiteres Versprechen: Am Israel aus Ägypten zu erlosen – die vier Ausdrucke der Erlosung
  • Mosche geht mit seinem Bruder Aaron zu Pharao und verlangt in Namen G“ttes, das Volk Israel freizulassen,
  • Mosche belegt vor Pharao durch verschiedene Wunder, dass er von G“tt gesandt ist; aber Pharao ist trotzdem nicht bereit zu hören.
  • G“tt befiehlt Mosche, Pharao zu warnen, dass wenn er sein Volk nicht ziehen lasst, zehn Plagen über Ägypten kommen werden
  • Da Pharao nicht auf diesen Befehl hort, fangt G“tt mit den Plagen an
  • Zuerst wird das Trinkwasser zu Blut, dann kommen unzählige Frösche ins Land. Lause, wilde Tiere, Viehseuche, Ausschlag und Hagel kommen über Ägypten: sieben Plagen von zehn
  • Obwohl die Ägypter Pharao darum bitten, die Israeliten gehen zu lassen, weigert dieser sich weiter.

„Dwar“ der Woche

Man könnte behaupten, Pharao sei ein unerschrockener Staatsmann. Zu keiner Zeit wird er seinem Volk nachgeben, auch wenn er unter Druck steht. Bis zur siebten Plage hört man nichts von Schuldgefühlen, doch dann, während des Hagels bekennt Pharao: (Schmot 9:27) … dieses Mal habe ich gesündigt. G“tt ist der Gerechte und ich und mein Volk die Bösen. “Eine erstaunliche Wendung - wieso sollte die Plage des Hagels schrecklicher und aufweckender sein als die Plagen des Blutes oder der wilden Tiere? Möglicherweise liegt die Antwort in folgenden Versen (ibid 9:24) „Es war Hagel und innen brannte Feuer…“ Jede Plage war von Wundern begleitet, doch dieses Wunderzeigt Pharao etwas, wogegen er unmöglich ankommen kann. Zwei Elemente, die sich völlig widersprechen und entgegen gesetzte Wirkungen haben, schickt ihm G“tt.

G“tt demonstriert damit nicht nur Seine Allmacht. Die Kraft, die dadurch entsteht, dass zwei Gegensätze auf ein Ziel hinwirken, zwingt Pharao in die Knie und er muss eingestehen, dass er selbst kein Gott ist, sondern G“tt der Gerechte ist. Leider vergisst Pharao seine Furcht schnell, so dass weitere Plagen kommen, die wir hoffentlich nächste Woche besprechen werden.

„Maisse“ der Woche

Die dreifache Strafe Die Hartnäckigkeit Pharaos erinnert an eine Parabel über einen bestraften Diener: Einmal wurde ein Diener auf den Markt geschickt, um Fisch zu kaufen. Der gekaufte Fisch stellte sich als verfault heraus.Daher stellte ihn sein Herr vor die Wahl zwischen drei Strafen: den Fisch aufzuessen, hundert Schläge zu bekommen oder hundert Min (Münze im Wert von 60 Siklej) zu bezahlen. „Ich esse den Fisch auf“, wählte der Diener. Er fing an zu essen. Doch ehe er fertig war, wurde es ihm ganz übel. „Nein", erklärte er dann, „es ist doch besser, die hundert Schläge zu bekommen“. Beim sechzigsten Schlag fühlte er, dass er es nicht mehr ertragen konnte. „Hört auf!“, schrie er. „Ich zahle die hundert Min.“ So geschah es: er hatte nicht nur den verfaulten Fisch gegessen, sondern war auch noch geschlagen worden und hatte noch dazu Geld verloren. So war es auch mit Pharao: er wurde mit zehn Plagen bestraft, hat die Juden befreit und Ägypten ist Bankrott gegangen. (Midrasch)

„Konzept“ der Woche

Moses bekommt den befehl vor Pharao zu stehen und ihm mitzuteilen die Juden aus Ägypten zu lassen. Er erwidert G¨tt das er ihn aber nicht anhören wird. Wenn sogar die Juden als ich ihnen mitteilen wollte das G¨tt sie aus Ägypten nehmen wollte mir nicht anhören wollten sicherlich wird Pharao dies nicht tun. Eigentlich ein sehr komisches und unverständliches Argument, den der Grund warum die Juden Moses nicht anhorten war nur weil sie unter der Sklaven arbeit gelitten haben und somit keine freien kopf hatten dies mit zu bekommen, aber warum sollte Pharao dies nicht aufnehmen konnten?

Der Prophet Jeshajahu schreibt(57¬20) der Böse dreht sich so wie das wilde Meer, die Ruhe kommt nicht auf ihn zu, und das Wasser lasst den Dreck ausspucken. Was will uns der Prophet hier lernen? Raschi gibt dazu schon eine Erklärung. Die wellen immer wenn sie hochsteigen sieht es so aus als ob sie die grenze Überschreiten wollen. Doch immer genau dort wo der strand anfangt zerbrecht sie wieder und fallt zurück ins Wasser. Das ist was der Böse meint. Er versucht über die grenze des Erlaubten zu springen doch immer wieder realisiert er das er zurück in den festen Rahmen fallt. Seine Versuche raus zu springen haben nie Erfolg. Doch fugt Raschi eine wichtige Sache hinzu. Jede welle sieht die Welle davor wie sie wieder im Meer zerbricht und trotzdem versucht sie genau dasselbe gleich danach. So auch der Boxe obwohl er vor sich genug gesehen hat was ihm ein Beispiel sein konnte es nicht nochmals zu versuchen, hilft ihm diese Lehre nicht. Warum ? darauf gibt der Prophet die Antwort; G¨tt sagt; dem Böse ist kein Frieden! Ein schlechter Mensch hat durch seine Illusionen und Gedanken die immer böses planen keine innere Ruhe. Kein Mensch der seinem Begehren nachrennt wird jemals zu Zufriedenheit kommen .er wird nie davon satt werden den sobald das gewollte vorbei ist kommt das nächste. Dies ist somit der ganz einfach Grund warum auch Pharao auch den gleichen Grund hatte wie die Juden sich nicht an die G¨ttes Wörter zu wenden. Sowie sie durch ihre schwer Arbeit kein Ohr hatten, umso mehr Pharao der das Beispiel des Bösen war und somit keine Möglichkeit hatte sich der wahren Aufgabe des Lebens zu widmen. Sein nachrennen nach dem Willen seines Triebes hatte ihm von der Möglickeit der Teschuwa ganz abgehalten.

Mit freundlicher Unterstützung von HaMakor.de und Rabinner Aron Orzel