Hanuka und Wochenabschnitt - Vayeischev

am .

BS“D

Im Wochenabschnit Vayeischev lesen wir u.a. davon, wie Yosef HaZadik sich nach den Alptraeumen seiner aegyptischen
Mitgefangenen erkundigte.

Eine natuerliche und verstaendliche Reaktion seitens Yosef's auf die unbegruendete Einkerkerung durch die Aegypter, waere
es, eine auf's Aeusserste sich zeigende Abneigung gegenueber den Aegyptern und insbesondere ihrer Beamten zu empfinden. So
waere es auch nur natuerlich gewesen, als Yosef im Kerker auf den koeniglichen Mundschenk sowie den koeniglichen Baecker
- zwei der hoechsten Palastbeamten des Pharao - traf, sie zu verachten und zu meiden.

Yosef aber tat genau das Gegenteil davon. Nicht nur, dass Yosef keinen Groll gegen Pharao's Palastbeamte hegte, die
schliesslich hochrangige Funktionaere des korrupten Regimes waren, welches ihn unschuldig einkerkerte, Yosef sorgte
sich aktiv um die persoenlichen Schicksale dieser zwei Beamten. Yosef war indes sogar so sensibel fuer die Belange seiner
zwei "Zellengenossen", dass er ihre Alptraeume bemerkt hatte - fragend: "Warum macht ihr so betruebte Gesichter?"
(Bereschit, 40:7)

Wir sehen hieraus, wie durch einen einzigen Akt von Hilfsbereitschaft, Yosef letztendlich selbst gerettet wurde und
sogar in die Position gelangte, ganz Aegypten vor dem Hungertod zu bewaren.

Dies lehrt uns:

1.) Wie wichtig es ist, sich um die Belange anderer zu kuemmern, und 2.) Niemals die Macht einer auch nur
einzelnen guten Tat zu unterschaetzen. Yosef's Sensibilitaet gegenueber der Qual anderer - Personen, zu deren Misachtung
er allen Grund gehabt haette - fuehrte letztlich zu der Errettung des ganzen Landes Aegypten.*
Hinweise in der Thora auf Chanukka.....

In der Schoepfungsgeschichte heisst es: „Wajomer Elokim jehi or“ – „und G“TT sprach es werde Licht“ (Bereschit 1,3). Das hebraeische Wort „jehi“ fuer „es werde“ hat die Gematria, d.h. den Zahlenwert von 25. Das hebraeische Wort „or“ fuer „Licht“ ist das 25. Wort in der Thora. Welche Andeutung auf Chanukka ist denn hieraus ersichtlich?

Nun, das Wunder von Chanukka - der Sieg der Chaschmonaeer ueber die Hellenisten und die wieder Einweihung des Tempels mit dem Zuenden des stetig brennenden Lichtes der Menora – trug sich am 25. Tag des Monats Kislew zu. Das hierzu verwendete Oel, welches dem einzig auffindbaren Gefaess mit dem unberuehrten Siegel des Cohen Gadol entstammte, reichte durch ein Wunder acht Tage; genau der Zeitspanne, die zur Beschaffung von Nachschub an rituell reinem Olivenoel noetig war. Unter normalen Umstaenden haette die in dem Gefaess befindliche Menge Oel nur fuer einen Tag ausgereicht.

Ein weiterer Hinweis auf Chanukka findet sich am Ende des Buches Bemidbar in der Parascha Massei. Im Wochenabschnitt Massei werden die Stationen aufgezaehlt, die das juedische Volk auf seiner 40jaehrigen Wanderschaft durch die Wueste gemacht hat. In Bemidbar 33, 29 heisst es: „...und brachen auf von Mitkah und lagerten in Chaschmonah“. Chaschmonah war die 25. von den insgesamt 42 aufgezaehlten Stationen. Das am 25. Kislew beginnende Chanukkafest ist nicht zuletzt den Chaschmonaeern gewidmet, die siegreich den Kampf gegen den hellenistischen Goetzendienst fuehrten und die Reinheit des Tempeldienstes wiederherstellten.

Schabbat Schalom und Chanukka Sameach!
* basierend auf Sichat Schabbat Paraschat Mikeitz 5734.