Ein Wort zu Sukkot - Es Bedarf Aller Vier Arten
Der Lubawitscher Rebbe weist darauf hin, dass der Midrasch nicht nur besagt, dass "jeder Teil des Juedischen Volkes" kostbar und notwendig ist - der Midrasch sagt aus, dass "jeder einzelne fuereinander buesst und Entsuehnung bringt." Dies impliziert, dass jede der vier Arten etwas besitzt, ueber was die anderen drei nicht verfuegen und sie somit "einander gegenseitig suehnen und kompensieren". In anderen Worten ist es nicht nur so, dass es aller vier Arten bedarf, um das Juedische Volk als Ganzes zu erhalten - es braucht aller vier Arten um letztlich jede einzelne Person zu vervollstaenigen. Und Sukkot ist die Zeit, wenn wir uns miteinander verbinden, so dass die Qualitaeten jedes Einzelnen von uns, den Rest des Volkes vervollstaendigen.
Der Etrog sagt: "Ich bin perfekt, ich befinde mich in vollkommenem Gleichgewicht zwischen Lernen und Tun. In meinem Leben sollen Wissen und Handeln nicht einander ueberwiegen oder das eine das andere verdraengen - Wissen und Handeln sollen sich vielmehr gegenseitig ergaenzen und vervollstaendigen." Das ist etwas, was wir alle mindestens zeitweilig sagen koennen sollen. Wir alle muessen wissen, dass wir das Potenzial fuer eine solch harmonische Vollkommenheit besitzen.
Der Lulav sagt: "Ich widme mich dem Streben nach Weisheit, Bewusstsein und Selbsterkenntnis. Handeln ist zwar auch wichtig, aber meine erste Prioritaet ist es, G"TT zu erkennen, auch wenn dies einen Rueckzug aus der Welt des Handelns bedeutet. "Dies ist ebenfalls etwas, was wir alle mindestens zeitweilig sagen koennen sollen. Wir muessen auch wissen, dass wir ueber das Potenzial eines vollstaendigen Wissens bzw. einer vollstaendigen G"TTES-Erkenntnis in uns tragen.
Der Hadas sagt: "Was unsere Welt braucht, ist Handeln. G"TTES-Erkenntnis und Selbstbewusstsein sind zwar ehrenwerte Ziele, ich habe aber etwas zu erledigen. Ich beschaeftige mich damit, eine bessere Welt zu bauen - Erleuchtung muss warten koennen. "Auch dies ist etwas, was wir alle mindestens zeitweilig sagen koennen sollen. Wir muessen wissen, dass es ebenso unsere Aufgabe im Leben ist, "die physische Welt in eine Heimstaette fuer G"TT zu verwandeln", und dass es Zeiten gibt, in denen die Notwendigkeit zum Handeln Vorrang vor allem anderen hat.
Die Aravah sagt: "Ich habe nichts und ich bin nichts." Dies ist letztlich ebenfalls etwas, was wir alle mindestens zeitweilig sagen koennen sollen. Wir muessen uns auch dessen bewusst sein, dass wir ohne die Hilfe G"TTES nichts von all dem vorgenannten erreichen koennen, d.h. wir all unser Potezial einzig uns allein der Gnade G"TTES zu verdanken haben.
Chag Sukkot Sameach!